Buch

Leseprobe
"Journal 2020 - Farewell"


Kehre noch einmal zur Benn-Lektüre zurück; diesmal lese ich die Biographie von Gunnar Decker über ihn. Vor Jahren las ich die von Dieter Wellershoff, die mit dazu beitrug, dass Benn nach dem Krieg wieder aktuell wurde. Ebenso trug dazu bei die vierbändige Benn-Ausgabe, die Dieter und Maria Wellershoff herausbrachten. Die Witwe Benns verhinderte damals, dass Maria W. als Mitherausgeberin genannt wurde.

Benn fasziniert mich immer erneut. Ist es sein Skeptizismus; seine Melancholie; seine spezielle Lyrik; sein Sprachstil? Vielleicht von allem etwas. Und natürlich ist es sein Verhältnis zu Nietzsche, das ich jetzt besser einzuschätzen weiß. Man könnte fast sagen, Benn löst literarisch ein, was Nietzsche von der Kunst erwartet: die bedingungslose Hinwendung auf die Sache ohne Rücksicht auf Moral, Zeitgeist und gesellschaftliche Normen.

.

 

 

 

 



<< Zurück