Buch

Leseprobe
"Zeit der unverhofften Bilder"


Ich für meinen Teil bin zu der Auffassung gelangt, dass die Kunst die einzige Form der Aktivität ist, in der der Mensch sich verwirklichen kann. Durch die Kunst erhalten wir Zugang zu Bereichen, die sich dem Verstand verschließen, die gewissermaßen außerhalb von Raum und Zeit liegen. Zu leben heißt für mich seither, künstlerisch kreativ zu sein.

Während der Maler sprach, spürte er, dass dieser existentielle Probleme ansprach, die auch ihn seit langem umtrieben. Als dieser geendet hatte, fasste er den Mut, sich über seine eigene Situation zu äußern. Ja recht eigentlich hatte ihn der Maler erst auf sie aufmerksam gemacht:

Auch ich suchte lange nach einem Ventil, um den unaufhaltsamen, quälenden Selbstzweifeln Luft zu verschaffen. Inmitten all meiner persönlichen Probleme entdeckte ich irgendwann die Literatur, und sie erlaubte mir, meinem Argwohn gegenüber der Umwelt Ausdruck zu verleihen. Das Lesen und später das erste zaghafte Schreiben sind mir mittlerweile zu einer Lebensform geworden, die ich nicht missen möchte. Beides half mir, meine Einsamkeit zu ertragen und meine Verachtung für das Leben draußen in eine Form der Empathie zu verwandeln. Und nichts wird mich davon abbringen, es weiter zu versuchen.

 

 

 

 



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